Neurodermitis

 

1. Einführung

2. Allergieauslösende und -fördernde Nahrungsmittel

3. Alternativen für allergieauslösende Nahrungsmittel

 4. Was auch Linderung bei Neurodermitis bringt

 

 

„Es ist besser, Brot und gekochte Getreidespeisen ganz zu meiden, als sich dauernd der Gefahr des Ausbruchs der verschiedensten Krankheitserscheinungen auszusetzen oder seinen Körper im späteren Lebensalter verfallen zu sehen.“ S.15

 

Walter Sommer
aus „Das Urgesetz der natürlichen Nahrung" - Sommer Verlag

 

 

1. Einführung

Neurodermitis hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Inzwischen leiden  ca. 10 bis 20 Prozent der Kinder an Neurodermitis, Tendenz steigend. Knapp 4 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter dieser entzündlichen Hautreaktion, die mit Jucken, Brennen, Hautrötungen und durch aufgerissene Stellen mit Schmerzen einhergeht. Dazu gesellen sich meist Nervosität und Stress. Fürchterlich!
Neurodermitis ist wie jede Krankheit Ausdruck dafür, dass biochemische Prozesse, Stoffwechselprozesse im Organismus nicht optimal funktionieren, gestört sind, die Darmschleimhaut geschädigt, die Darmflora gestört, das Milieu nicht gesund ist, so dass Krankheiten gedeihen können. Das Immunsystem funktioniert nicht optimal, so dass die Neurodermitis zu blühen beginnt. Stresssituationen oder eine Futterorgie mit genau den allergieauslösenden, histaminreichen Lebensmitteln können zusätzliche Schübe bewirken.

Doch man ist dieser Krankheit nicht hoffnungslos ausgeliefert. Es gibt zahllose Beweise, dass Heilung möglich ist, dass man zu einem Leben finden kann ohne diese lästigen, belastenden Symptome.
Als erstes gilt es, sich mit seiner Lebens- und Ernährungsweise zu beschäftigen, denn da müssen die Korrekturen erfolgen.
Jede Krankheit ist ein Zeichen dafür, dass wir etwas verändern müssen.



„Milchschorf und Neurodermitis sind nicht ohne Grund in erster Linie Krankheiten aus dem Kuhmilchverzehr"

 

Wandmaker
 "Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“ S.160

 

 

Nahrungsmittel, an die unser Organismus nicht optimal angepasst ist und schon gar nicht in den Mengen, wie sie ihm oft zugeführt werden, können Probleme auslösen können. Allergene können ins Blut dringen und es kann zu diesen unangenehmen, entzündlichen, juckenden Hautreaktionen kommen, was Neurodermitis genannt wird. Verstärkt werden die Symptome durch Stress, doch auch ein nicht intaktes Immunsystem und psychische Probleme können mit Neurodermitis im Zusammenhang stehen.
Was es immer ist, ist ein Überlastungszustand, der sich zeigt auf den wir entsprechend reagieren sollten.

 

„Mit Toxämie fangen alle Krankheiten an.“

John H. Tilden

 


Bei Neurodermitis sind die Zellwände nicht stabil genug, diese   allergieauslösenden Stoffe zurückzubehalten. Gereizte Haut, Rötungen, Brennen, Jucken, sprich Entzündungen sind die Folge.

Ich könnte jetzt schreiben, wenn Sie von Neurodermitis betroffen sind, steigen Sie um auf vegane Rohkost und in einigen Wochen ist das mit der Neurodermitis vergessen, wie es bereits unzählige Beispiele gibt, die nach langen Leidensketten und nach hoffnungslosen Probieren von Medikamenten und Salben diese erlösende Erfahrung machen konnten.

Doch für viele wäre das ein zu einschneidendes Herangehen, sie kommen in Stress, fühlen sich mit so einem Hinweis einfach nur orientierungslos und überfordert und es bessert sich nichts.
Das Säure-Basen-Verhältnis muss trotz allem wieder in Balance kommen und ein Darm in einem gesünderen Zustand muss erreicht werden, um Linderung bis Heilung zu erfahren.
Ein gut funktionierender Darm mit einer gesunden Darmflora, darin liegt der Schlüssel für unsere Gesundheit. Selbst psychische Belastungen und Blockaden schlagen sich meist in der Darmgesundheit wieder. Was wir psychisch nicht verarbeiten und verdaut haben, spiegelt sich auch in unseren Verdauungsorganen wieder.

Die speziellen Ursachen können verschieden sein, so verschieden, wie die Menschen sind, doch die Hauptursache ist gleich – ein gestörtes Verdauungs- und Verarbeitungssystem liegt vor bzw., es wird permanent gestört durch Einflüsse und hier müssen die Bedingungen geschaffen werden, dass es wieder optimal funktioniert.

 

Die Allergie, einschließlich aller anderen Hautkrankheiten,

wie die angeblich nicht heilbare Schuppenflechte (Psoriasis),

Akne oder neu Neurodermitis, verschwinden in wenigen Wochen,
wenn zu einer 100igen Rohkost übergegangen wird.“ S.255

 

Wandmaker
 "Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“

 

 

Langsam herangehen ist für viele besser, als sich durch Extreme abschrecken zu lassen und in psychischen Stress zu geraten, wodurch am Ende noch heftigere Neurodermitis-Schübe ausgelöst werden können.


Stress macht sauer und sauer macht krank!


Die Gesundheit der Psyche spielt ebenfalls eine immense Rolle bei der Heilung und für ein stabiles gesundes Immunsystem.

Bei Neurodermitis haben wir es mit der Hautebene zu tun, wo Kontakt, Berührung,  der Austausch von Zärtlichkeiten stattfinden. Verbundenheit und Trennung, Anziehung und Abstoßung werden wahrgenommen. Wir spüren, ob sich unsere Poren öffnen oder schließen. Öffnen wir uns oder machen wir dicht.
Neurodermitis kann Ausdruck einer Störung im Kontakt zu etwas sein….

 

Neurodermitis…..>es juckt und kratzt mich< …….inneres Feuer/Zorn: >sich aufgekratzt fühlen<….symbolische Feindbilder, dargestellt von den Allergenen….starke unbewusste Aggressivität……..sich absondern, auf Distanz gehen…….Bearbeitung: sich die eigenen unter die Haut gehenden Bedürfnisse bewußt machen; sich freiwillig herausfordern lassen…….., die Grenzen(Haut) durchlässiger werden lassen, um mehr Kontakt und Austausch pflegen zu können;….bewußte Auseinandersetzungen mit den gemiedenen und abgewehrten Bereichen suchen. Einlösung: im Bewußtsein solange kratzen, bis man weiß, was einen juckt und reizt, einem unter die Haut geht und auf der Seele brennt;…“ S.380

 

Rüdiger Dahlke

„Krankheit als Symbol“ C. Bertelsmann Verlag

 


Es ist immer zu berücksichtigen, wenn wir eine Krankheit haben, ist nicht nur irgendetwas an uns krank. Wir sind dann als Mensch krank und etwas in uns ist gestört und nicht im Gleichgewicht. Deshalb gilt es immer, den einzelnen Menschen zu betrachten und seine individuelle Wesenheit, seine Lebensweise und schauen, was los ist und wie der Heilprozess am besten eingeleitet und unterstützt werden kann.

Hier werde ich mich vordergründig auf Ernährungstipps beschränken (im Abschnitt 3) und aufzuzeigen, was typische für den menschlichen Organismus ungesunde, allergiefördernde Nahrungsmittel sind und dadurch Krankheiten, wie eben auch Neurodermitis unterstützt und gefördert werden, weil sie  Ungleichgewichte und Irritationen in den Abläufen unterstützen.

 

"Ein kranker Körper beeinflußt den Geist und umgekehrt!"

Helmut Wandmaker
aus „Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“; Verlag Mosaik



Reine vegane Rohkost, würde die meisten abschrecken und meistens will keiner groß was in der Ernährung umstellen, sondern es zuerst mit irgendwelchen Mittelchen und Pillen auskurieren. Nur oft ist es so, dass die Mittelchen und Pillen das Immunsystem unterdrücken, doch es geschieht keine Heilung. Wenn die Mittelchen nicht funktionieren und der Leidensdruck sehr hoch geworden ist, fanden viele als Geschenk die vegane Rohkost für sich und wurden gesund.
Als ich Kind war, hat keiner davon etwas gewusst und so war ich auch am Schmieren mit Salben und Ölen. Doch bei mir verschwanden die sichtbaren Symptome auf der Haut während der Pubertät. Außerdem, war mein Hautproblem noch harmlos gegen das, was andere durchmachen.
Doch wirklich gesund fühlte ich mich nie und so kam ich dazu, mich immer stärker mit Ernährung und Psyche zu beschäftigen, um mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

 

 

2. Allergie auslösende und fördernde Nahrungsmittel

Mit den vielen pharmazeutischen Mittelchen, das wird alles nichts auf Dauer, auch wenn so manches vielleicht Symptome lindern kann! Der Ansatz muss an den Ursachen erfolgen. Zudem haben viele dieser „Heilmittel“ oft schwerwiegende Nebenwirkungen. Von Cortisonsalbe ist noch keine Neurodermitis verschwunden. Im Gegenteil nach dem Absetzen kann es zu schweren Schüben kommen, weil die Salbe die Immunabwehr unterdrückt hat und nach Absetzen es richtig schießt.

Die Hauptallergene resultieren aus Kuhmilch und Weizen. Sie erzeugen die meisten Probleme! Diese Nahrungsmittel sollten strikt gemieden werden, wenn man davon loskommen will.


Kuhmilch beinhaltet Laktose (Milchzucker) und kann nach dem Abstillen von der Mutter auch nicht mehr richtig verwertet werden, weil das Enzym Laktase fehlt. Die Natur hat es so eingerichtet, weil es nicht mehr gebraucht wird, weil normalerweise kein Lebewesen nach dem Abstillen noch Milch trinkt. Weiterhin hat


Kuhmilch schwer verdauliche Proteine,
auf die der Körper mit Abwehr reagiert.


Es wird als Fremdeiweiß angesehen, was es auch ist und der Körper ist versucht es abzustoßen. Im Grunde braucht er lediglich alle Aminosäuren, um sein eigenes körperpassendes Eiweiß aufzubauen, doch keine fertigen Fremdeiweiße.


Weizen ist ebenfalls eine nicht gesundheitsfördernd, sondern eher belastend, besonders der, der seit ca. 50 Jahren auf dem Markt ist, denn er hat im Grunde nichts mehr mit dem Urweizen gemeinsam. Er ist einfach eine Züchtung aus dem Labor. Er enthält ca. 40 bis 50 mal mehr Gluten als der Urweizen. Gluten ist das Weizenprotein, auch Klebereiweiß genannt und es ist für unseren Organismus ein Fremdeinweiß, welchen der Organismus abzustoßen versucht, weil er es nicht optimal verarbeiten kann. Gluten ist schädlich für den Darm. (Mancher, wird sagen, wie ich es schon öfters hörte, Gluten hat nichts mit Neurodermitis zu tun. – Doch, es ist so, dass Gluten was mit einer gestörten Darmflora zu tun hat und eine gestörte Darmflora hat was mit Neurodermitis zu tun.)

Gluten macht die Darmwände durch Angriff und Reizung löchrig und Allergie auslösende Stoffe, Giftstoffe, unverdaute Stoffe dringen durch die Darmwände ins Blut und so in den Organismus und richten Schaden an.
Glutenhaltiges Getreide sollte bei Neurodermitis gemieden werden, auch Dinkel und Roggen, doch Weizen ist am allerallerschlimmsten, besonders der gezüchtete Zwergweizen, der heute überall verwendet wird mit den hervorragenden Backeigenschaften, die er besitzt aufgrund des extrem hohen Glutenanteils.
Auch ist zu bedenken, dass viele Fertigprodukte Gluten enthalten, da es als Bindemittel und Emulgator in der Lebensmittelindustrie verwendet wird.

So, die zwei Sachen sollten erstmal komplett vom Speiseplan gestrichen werden!
Damit würde ich anfangen, gefolgt von weißem Zucker und tierischen Fetten.

Ja, es geht natürlich weiter mit den Nahrungsmitteln, die die Neurodermitis fördern.


Im Körper werden durch tierische Fette Entzündungen stimuliert.
Teilweise wird, wenn schon Fleisch auf Hühnerfleisch verwiesen. Wer daran interessiert ist, weiter Fleisch zu essen, sollte sich dahingehend beraten lassen. Ich empfehle, gar kein Fleisch zu essen und schreibe deshalb auch nichts weiter dazu. Es hat halt weniger Fett und soll verträglicher sein. Doch man bedenke, wieviele Medikamente Zuchttiere heute bekommen und dass sie unter Stress sterben, was ebenfalls Gifte im Fleisch erzeugt.
Des weiteren bestehen diese Fette nur aus gesättigten Fetten. Es sind keine Omega 3 Fettsäuren zu finden.


Wurst ist ebenfalls ungünstig, insbesondere wieder die Sorten, die länger reifen, wie Salami, Schinken, Speck, also die schnittfesten Würste, dazu  enthalten sie viele fremde Zusatzstoffe, worauf der empfindliche Darm reagiert und Entzündungen fördert.
Natriumnitrit als Bestandteil von Wurstwaren ist gesundheitsschädlich.


Hartkäse sollte gemieden werden. Bei einer Allergie, was eben Neurodermitis im Grunde auch ist, liegt immer eine Histamin Intoleranz vor. Manche Lebensmittel haben selbst zu viele Histamine und manche fördern die eigene Histaminproduktion im Körper, doch der Abbau ist gestört.


So sollten Lebensmittel, die lange für ihre Reifung brauchen gemieden werden, also eben die Hartkäsesorten und auch fermentierte Lebensmittel können sehr irritierend wirken.
Auch möglichst nichts Aufgewärmtes vom Vortag essen, denn sobald das Lebensmittel z.B. erhitzt wurden ist und bleibt stehen, steigern sich die Histamine darin. Besonders tückisch sind Pilze und Fisch. Fisch sollte auch gemieden werden, wie auch Eier. (Das Eiweiß der Eier kann nach schon wieder die Neurodermitis verschlechtern.)
Diese sehr schnell verderblichen Lebensmittel sind oft Auslöser für Störungen. Je schneller etwas verderben kann, desto schneller wird es von Bakterien befallen, die ja die „Leiche“ schnellstens abbauen wollen.


Auch Nüsse sind oft bedenklich, besonders Haselnüsse, Walnüsse, Erdnüsse.
Am Verträglichsten ist immer noch die Mandel oder die Cashewnuss oder Pinienkerne. Doch man muss es testen und sich immer wieder beobachten, wonach der Ausbruch besonders stark erfolgt.


Scharfe Gewürze. wie Pfeffer, Chili, Curry, Senf, sind zu meiden, denn das reizt den Darm, die Durchblutung wird gesteigert und es kommt auch da leicht zu Entzündungsreaktionen.


Möglichst keine
Fertigprodukte essen. Sie sind voller Fremd- und Zusatzstoffe und können die Neurodermitis nähren.

An dem Regal mit den Knabbereien, wie Salzstangen und Chips sollte beim Einkaufen einen Bogen gemacht werden.


Finger weg von frittierten Nahrungsmitteln! Transfette entstehen! Diese Fette sind extrem schädlich! Der Körper kann sie nicht von ungesättigten Fetten unterscheiden. So werden sie in die Zellwände eingebaut, was sie undurchlässig macht. Transfette finden sich auch in vielen Fertigprodukten wieder.


Kakao ist ebenfalls stark allergieauslösend.


Raffinierter Zucker, denn er wandelt sich während der Verstoffwechselung zu Säure. Er entzieht weiterhin für seinen Abbau dem Körper das Kalzium und andere wichtige Mineralien. Er nährt das saure Milieu im Organismus. So sind natürlich Gebäck und Süßwaren, die damit hergestellt sind, zu meiden. Außerdem enthalten diese zuviele unverträgliche Zusatzstoffe.


Zuckerhaltige mit Zusatzstoffen überladene Softdrinks können der Auslöser sein. Die Schwelle, wann wie reagiert wird, ist unterschiedlich. Man muss da selbst ein bisschen forschen und testen.


Vorsicht ist auch bei
Zitrusfrüchten angesagt! Auch wenn Zitrusfrüchte normalerweise basisch verstoffwechselt werden und sie auch von Neurodermitisbetroffenen in Verbindung mit einer kompletten Rohkosternährung wohl heilend wirkten und sie ihre Neurodermitis losgeworden sind, wäre ich vorsichtig. Die meisten reagieren mit neuen Schüben darauf, weil die Obstsäure in jedem Fall erst einmal aggressiv wirkt. Auch ist Vorsicht geboten bei Erdbeeren, Stachelbeeren und Kiwis, auch wenn diese Früchte alle äußerst gesund sind. Also bei sauren Obst sollte man vorsichtig sein, solange die Neurodermitis besteht.

Zu dem unverträglichen Gemüsesorten und Kräutern zählen Knoblauch, Zwiebeln, Schnittlauch, Bärlauch, Knoblauchrauke,  Rhabarber, Radieschen, Auberginen, Tomaten. Sauer eingelegtes Gemüse, wie Sauerkraut ist auch zu meiden. Was scharf ist führt zu Reizungen und die entzündlichen Prozesse verschäfen sich.

Manches kann man später vielleicht wieder versuchen, doch am Anfang, wenn man der Neurodermitis Herr werden möchte, lieber mehr ausschalten als zu wenig, doch dafür gute verträgliche Lebensmittel zu sich nehmen, denn es soll ja nicht zu Nährstoffdefiziten kommen.
Was gar nicht wieder versucht werden soll, sind die unnatürlichen Lebensmittel und allergieauslösenden, wie eben Weizen und Milch.

Die Pizza aus der Tiefkühltruhe gehört nicht in die Mikrowelle, um sie zu erhitzen, denn Käse nimmt durch diesen Prozeß die molekulare Struktur von Kunststoff an.

 

Merke! Alles, was den Gesundheitszustand verschlechtern kann,
hält die Heilung der Neurodermitis auf!


Der Fortschritt und Wohlstand auf allen Ebenen hat auch seinen Preis. Von uns selbst ist mehr Verantwortung gefragt. Wir können nicht alles zu uns nehmen, was man uns vorsetzt und es ist auch nicht alles gut für uns, nur weil es gut schmeckt.
Das Ansteigen von Neurodermitis hat seinen Grund und es ist zu einfach immer alles auf die Gene schieben zu wollen.

Doch, was kann man stattdessen essen? Bedeutet Ernährungsumstellung nur Verzicht?

 

 

 

3.Alternativen für die allergieauslösenden Nahrungsmittel

Ernährungsumstellung bedeutet Bereicherung und hat nichts mit Verzicht zu tun. Sie führt zu einer bewussten Auswahl dessen was man zu sich nimmt. Sie schärft das Bewusstsein für die Bedürfnisse unseres Körpers und damit auch verbunden für die von unserem Geist und unserer Seele.

 

Statt Milch zu trinken, könnte man z.B. lieber Kokosmilch trinken oder eine Milch aus Maronipulver sich zubereiten. Auch Reismilch ist verträglicher. Pflanzenmilch ist eine super Grundlage für Shakes mit verschiedenen Früchten.

 

 

Statt Käse aus Kuhmilch lassen sich wunderbare Käsesorten z.B. aus Cashewkernen zubereiten oder auch von Mandeln und anderen Samen und Nüssen. (Sorten beachten wegen Allergene!) Wenn jedoch bei tierischen Produkten zum Teil geblieben werden möchte, dann Frischkäsesorten bevorzugen oder Magerquark. 

 

 
Frische reife Früchte werden basisch verstoffwechselt.
Saures Obst hat die stärkste Reinigungswirkung, so kann es gerade beim Verzehr von diesem zu besonders heftigen Reaktionen kommen. Diese zu vermeiden, nicht noch mehr Stress zu erzeugen, sollte saures Obst besser gemieden werden oder vorsichtig in winzigen Mengen versucht werden um die Reaktionen zu testen.
So sollte dieses vorerst gemieden werden und stattdessen zu den süßeren und mittelsüßen gegriffen werden. Dann sind meist gut verträglich Blaubeeren, Himbeeren, Kirschen, Mangos, Litschis, Bananen, Aprikosen, Birne, Brombeeren, Melonen, Papaya, Weintrauben, Avokados, . Wichtig ist, darauf zu achten, dass das Obst reif ist. Auf unreifes Obst reagiert der Organismus sauer. Langsam essen, um die Bekömmlichkeit bereits auf der Zunge intensiv zu spüren.
Doch bei Obst muss darauf geachtet werden, dass es nicht nach dem Marmeladenbrötchen gegessen wird, denn Obst verdaut im Schnellzugtempo und wenn es dann auf den Bummelzug Brötchen mit Marmelade trifft, kann es schon wieder verheerend sein und dann wird dem Obst die Schuld gegeben.

 

Obst ist immer idealerweise auf leeren Magen zu essen!

 



Gemüse, Gemüsefrüchte und Salate werden in der Regel gut vertragen, vorzugsweise Gurken, Kürbisse, Brokkoli, Spinat, Spargel, Blattsalate, Chinakohl, Champignons, Grünkohl, Blumenkohl.
Auch hier gilt, wenn die Neurodermitis abgeklungen ist und der Darm gesundet und stabiler ist, kann man auch wieder Gemüsesorten testen, die bei schwerer Neurodermitis zu heftigen Reaktionen führen können, wie Tomaten, Paprika und Rettich.
Das angerichtete Gemüse nur mit milden Gewürzen würzen und kaltgepresste native Öle verwenden, die ein optimales Verhältnis der Fettsäuren Omega 3 zu Omega 6 haben, w.z.B  Hanföl und Leinöl.

 

 

Statt Weizen sollte auf glutenfreie Sorten, wie Hirse, Buchweizen (Pseudogetreide), Amaranth, Quinoa zurückgegriffen werden. Wer trotzdem beim Getreide bleiben will, sollte auf die glutenschwächeren und noch nicht total veränderten Getreidesorten zurückgreifen, wie Dinkel, oder Urweizen wie Emmer und Einkorn.
Wenn auf Brot nicht verzichtet werden will, dann möglichst hefefreies Brot verzehren.
Doch es lässt sich auch wunderbar rohköstliches Brot zubereiten z.B. aus gekeimten Buchweizen, welches nicht gebacken wird.

 

 

Statt Kuchen mit Weizenmehl lassen sich wunderbare Kuchen ohne Weizenmehl und ohne weißen Zucker zubereiten. Stattdessen verwende ich z.B. Buchweizenkeimlinge, gemahlene Kokosflocken o.ä.  und zum Süßen verwende ich getrocknete Früchte wie Datteln und Feigen, Kokosblütenzucker oder Birkenblütenzucker. 

 


Statt Kakao kann Carob verwendet werden. (= kakaoähnliches Pulver, hergestellt aus der Frucht vom Johannesbrotbaum). Leckere Kinderschokolade kann man z.B. selber machen mit Kokosöl, Carob, Cashew- oder Mandelmus und Dattelmus. Trotzdem gilt auch für diese Süßigkeiten: in Maßen verzehren!

 

 

Statt Ölen und Billigmargerinen, die aus Transfetten bestehen mit einem hohen Ungleichgewicht zwischen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren bzw. gar keine davon enthalten , lieber Hanföl verwenden.
Hanföl hat ein ausgewogenes Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Omega 6 Fettsäuren wirken entzündungsfördernd . Die ganze Ernährung der Menschheit hat sich zu ungunsten verschoben, was das Verhältnis anbelangt. Der Anteil Omega 6 Fettsäuren ist durchschnittlich zu hoch!

Ebenfalls ist Leinöl ein sehr ausgewogenes Öl.
Also nur hochwertige native, kaltgepresste Öle verwenden und möglichst mit einen ausgewogenen Verhältnis von Omega 6 und Omega 3 Fettsäuren, damit weitere Entzündungsschübe vermieden werden.

 


Statt
zuckerhaltige mit Zusatzstoffen überladene Softdrinks sollten hochverdünnte Gemüse- und Obstsäfte getrunken werden. Eine milde Apfelschorle löscht den Durst und ist gesünder. Grüne Säfte sind nicht nur gesund, sondern wirken wie eine Basenschwemme im Körper.

 

Den Anteil natürlicher roher Lebensmittel  ständig zu erhöhen, wirkt sich positiv auf den Heilprozeß aus.
Rohe Nahrung wirkt basenbildend und gekochte Nahrung säurebildend. Bei Neurodermitis ist das Säure-Basen-Gleichgewicht im Organismus gestört. Das muss wieder in die Balance kommen, durch eben basenbildende Nahrung.
Alles in allem, denke ich wäre ein leckeres Obstfrühstück gut, wenn jegliches Getreide gemieden wird. Milde Sorten bevorzugen!
Mittag leckere Salate zubereiten oder gedünstetes Gemüse.
Zum Naschen am besten Schokolade und andere Süßigkeiten selber machen. Die im Handel sind meist vollgestopft mit Billigprodukten, viel weißen Zucker, der nicht in die Ernährung gehört (wie könnte man sich sonst die teure Werbung leisten).
Statt Nudeln aus Weizen vielleicht auch mal einfach Zucchinispaghetti mit Pesto oder einer leckeren Soße zubereiten ohne Reizstoffe.

 

 

4.Was auch Linderung bei Neurodermitis bringt

Borretschöl gilt als Linderung bringendes Öl. Es wirkt aufgrund seiner Bestandteile entzündungshemmend und reizmildernd, so dass nicht ständig gekratzt werden muss. Die Tätigkeit der Hautzellen wird angeregt und damit die Talgproduktion.

 

„Dabei stellte sich heraus, dass die Borretschblätter und die grünen, stark fetthaltigen Samen eine stärkere positive Auswirkung auf meinen Körper besaßen, als die Kapseln, in den anderen natürlichen Bestandteilen des Borretschblattes nicht enthalten sind: Mein Hautbild verbesserte sich spürbar.“ S.92

 

Angelika Fischer „Das große Rohkost-Buch“
Verlag Windpferd

 

Die positive Wirkung von Borretsch

wird vordergründig auf die in ihm enthaltene

Gamma-Linolensäure zurückgeführt.

 

 

Johanneskrautextrakte haben bereits auch vielen Linderung gebracht, wenn die Neurodermitis sehr schießt und es heftig juckt, da die enthaltenen Extrakte die Ausbreitung der Bakterien hemmen.
Allerdings muss ich wieder dazu sagen, dass diese nicht in diesem Zustand wären, wenn der Boden nicht dafür da wäre. Deshalb gilt es, dass der Boden reiner werden muss, damit sich der Zustand normalisiert und Heilung geschieht.

 

 

 

5.Neurodermitis durch Medikamente

 

Als ich mich mit dem Thema Impfen und Medikamente beschäftigte, machte michte mich das sehr nachdenklich im Zusammenhang mit meinem eigenen Hautekzem unter dem ich als Kind gelitten hatte und auch auch anderer Probleme, die ich hatte.
Meine Geschwister aßen die gleiche Nahrung wie ich, doch sie wurden davon nicht geplagt. Doch der Auslöser von einem gesundheitlich auftretenden Problem hat meist ein Konzentrat an Ursachen. Wenn das Immunsystem angegriffen und geschwächt durch Medikamente und z.B. speziell durch Impfungen und Antibiotika wird und gesellt sich noch Nahrung dazu, die nicht optimal ist, kann es eben zu Ausbrüchen von Krankheit an verschiedenen Stellen kommen.
Vielleicht habe ich eben gerade durch irgendsolch einen Eingriff in mein Immunsystem eine defekte Darmflora bekommen im frühkindlichen Alter und dann kam es vielleicht gerade dadurch dazu, dass sich Milch und Getreide problematisch auswirkten und der Körper mit Gluten und Laktose gar nicht mehr umgehen konnte und keiner hat es gewusst. So wurde gesalbt und geölt und nichts wurde besser. Wie schnell die Darmschleimhaut im frühkindlichen Alter und noch schlimmer im Säuglingsalter verletzt und zerstört werden kann, mit den Folgen von Allergien darüber gibt es ja inzwischen sehr viele Belege. 
Tabletten, die der Arzt mir verschrieb, wegen Unruhe, habe ich nie genommen. Die haben wir wegegeschmissen. Gott sei Dank!

 

 

 

„Die genaue Analyse der verwendeten Medikamente ergab, dass die stärkste Gefahr von Breitbandantibiotika ausging. Massiv ist auch der Zusammenhang mit allergischen Hautausschlägen wie Neurodermitis. Ein britisches Team veröffentlichte dazu jüngst einen Übersichtsartikel, der belegt, dass Antibiotika das Risiko eines chronisch auftretenden Ekzems um mehr als 40 Prozent erhöhen. Dabei gibt es einen klaren Zusammenhang mit der Dosis, speziell wenn Antibiotika früh gegeben wurden. Für jede zusätzliche Verschreibung stieg das Risiko um weitere sieben Prozent. Die Krankheit selbst, die mit Antibiotika therapiert wird, kommt zudem oft wie ein Bumerang gleich mehrfach wieder.“ Pos.1353

 

Bert Ehgartner „Die Hygienefalle“ Schluss mit dem Krieg gegen Viren und Bakterien
Ennsthaler Verlag Steyr

 

 

 

demnächt:

Neurodermitis und Psyche

 

 

 

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