Hagebuttenpulver


Die Hagebutte - Hagebuttenpulver, ein Superfood

„Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
Es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein …

Wer kennt es nicht, dieses wundervolle Lied von der Hagebutte. Doch kennen Sie auch die hervorragenden heilenden Eigenschaften, die die Hagebutte vorzuweisen hat? Schon Hildegard von Bingen empfahl sie für die Stärkung des Immunsystems, bei Magenleiden und bei Steinleiden.

„Wer krank und geschwächt ist, soll nach Hildegard keine gekochten Hagebutten essen, da diese sonst den Magen schädigen.
Deshalb sollen Kranke die frischen rohen Hagebutten zu einem Mus machen und davon in Maßen essen.“
Lydia Keller; www. Hildegard.center.de

Das lohnt sich doch mal auszuprobieren. Doch, wer hat schon im richtigen Moment frische Hagebutten zur Hand, die zusätzlich viele andere positive Auswirkungen für unsere Gesundheit haben. 
Rohköstliches Hagebuttenpulver kann man dagegen vorrätig haben. Nun vielleicht würde Hildegard heute auch Hagebuttenpulver empfehlen, doch es ließ sich zu ihrer Lebenszeit sicher auch nicht so einfach herstellen wie heute mit einem Hochleistungsmixer.
Hagebuttenpulver ist ein Superfood, wenn man sich allein seinen hohen Vitamin-C-Gehalt anschaut. Doch Vitamin C ist nicht hitzeresistent und wird damit bei der Tee-Zubereitung zu großen Teilen zerstört.
Wenn Sie in vollen Genuss der vielen positiven Eigenschaften der Hagebutte kommen wollen, dann stellen Sie Hagebuttenpulver her.
Das strotzt dann vor Vitamin C (1250 mg pro 100g), denn es soll davon ca. 20 Mal so viel wie Zitronen (50 mg pro 100 g) enthalten. Die Hagebutte übertrifft in ihrem Vitamin-C-Gehalt auch den Sanddorn, deren Saft besonders in der kalten Jahreszeit recht beliebt ist.
Vitamin C wird in unserem Organismus für den reibungslosen Ablauf vieler Stoffwechselprozesse gebraucht. Viele wissen, dass Vitamin C das Immunsystem stärkt und wir damit einen besseren Schutz vor Erkältungskrankheiten aufbauen. Jeder weiß von der Seefahrerkrankheit Skorbut, die auftreten kann, wenn es an Vitamin C mangelt. Vitamin C schützt vor Zahnfleischblutungen und Parodontose. Doch auch für das reibungslose Funktionieren der Herz-Kreislauffunktionen ist Vitamin C unerlässlich, wie auch für gesunde Knochen und Knorpel. 

„Heilen mit Hagebutten
  • Beugen Infektionen und Erkältungen vor
  • Festigen Gefäße, helfen bei Venenleiden und Krampfadern
  • Helfen bei Zahnfleischbluten und Parodontose
  • Verbessern die Sauerstoffversorgung der Körperzellen
  • Sorgen für gute Nerven und Konzentrationsfähigkeit 
  • Stimulieren Libido und Potenz“
Klaus Oberbeil, Dr. med. Christiane Lentz: „Obst und Gemüse als Medizin“, Südwest-Verlag, München

Der besondere sekundäre Stoff in der Hagebutte sind Galaktolipide. Die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften wurden bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen.  Dieser Pflanzenstoff macht die Hagebutte besonders für Menschen mit chronischen Beschwerden interessant.
Sie sind als Radikalfänger im Organismus unterwegs und sorgen damit für ein besseres Säure-Basen-Gleichgewicht. Das wirkt sich auf die Gesundheit des gesamten Körpers aus.       
Bei rheumatischen Erkrankungen der Gelenke, Knorpel, Muskeln und Sehnen sollen sie Heilung bringen, indem sie nicht nur Entzündungen lindern, sondern auch dem Gewebeabbau entgegenwirken und auch beim Aufbau neuer gesunder Zellen helfen.  
Das ist bestimmt für viele Menschen interessant, denn lt. eines Beitrages in der Deutschen Apothekerzeitung leiden in Deutschland ca. 35 Millionen Menschen an Abnutzungserscheinungen der Gelenke. 
Die kraftvollen Heileigenschaften sollen aus der Zusammensetzung der verschiedenen kraftvoll wirkenden Stoffe in der Hagebutte resultieren. So ist es auch hier immer sinnvoll die ganze Pflanze zu nutzen. 
Gleichzeitig sollen Galaktolipide die Kraft haben, Verkalkungen der Gefäße entgegenzuwirken. Da sehr viele Menschen von Herzinfarkten und Schlaganfällen betroffen sind und jeder davon betroffen werden kann, tut es doch gut, zu wissen, wie man seine Chancen verbessern kann, davon verschont zu bleiben. 
Viele Frauen haben besonders in der kalten Jahreszeit mit Blasenentzündungen zu tun. Auch hier kann vorbeugend zum Hagebuttenpulver gegriffen werden. Aufgrund der harntreibenden Eigenschaften wird die Blase, sofern auch genügend Wasser oder Tee getrunken wird, immer wieder gut durchgespült.

„Hagebutten regen die Drüsenproduktion in den Hormonregelkreisen an –
von der Hirnanhangsdrüse über die Schilddrüse bis zu den Nebennieren."
Klaus Oberbeil, Dr. med. Christiane Lentz: „Obst und Gemüse als Medizin“, Südwest-Verlag, München, S. 38

Die Hagebutte enthält weitere sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativ wirkenden Eigenschaften. Die Carotonoide erkennen Sie bereits mit dem bloßen Augen an der roten Farbe. Sie enthält Vitamin A für gesunde Schleimhäute und für gutes Sehvermögen; B- Vitamine für gute Nerven und für viele wichtige Stoffwechselfunktionen. Auch die Vitamine E und K enthält die Frucht der Hundsrose. Erwähnenswert ist ebenfalls Rutin, das für ein gesundes Gefäßsystem bedeutend ist. Die Kieselsäure darin wirkt positiv auf Bindegewebe, Knochen, Haare und Nägel.  Die Gerbstoffe wirken gegen schädliche Viren und Bakterien.
Verwenden Sie grundsätzlich auch die Kerne, denn diese enthalten den Hauptanteil der Galaktolipide.
In verschiedenen Beiträgen zu Hagebuttenpulver werden täglich nicht mehr als 10 g des Pulvers empfohlen.
2,5 g entsprechen ca. einen gehäuften Teelöffe, was bereits viele Vorteile bringt.
Falls Sie ihr Hagebuttenpulver nicht selbst herstellen wollen, dann achten Sie beim Kauf darauf, dass es in Rohkostqualität ist. Es ist wichtig, da Vitamin-C nicht besonders hitzeresistent ist und die Galaktolipide sind sehr hitzeempfindlich.      
Rohkostqualität bedeutet, es wird nicht über 42 Grad erhitzt. 

 

Quellen:
www.zentrum-der-gesundheit.de (Beitrag von Carina Rehberg/ ärztl. Prüfung Dr. med. Jochen Handel; 13.10.21
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de
Klaus Oberbeil, Dr. med. Christiane Lentz; „Obst und Gemüse als Medizin“; Südwest-Verlag;
Günther Liebster; „Warenkunde Obst & Gemüse“; Bd.1; morion-Verlag