„Ich behaupte nicht, das antibakterielle Produkte genauso unmittelbar gefährlich sind wie Asbest, doch die Tatsache, dass sie in Tausenden Produkten enthalten sind, von Reinigungsmitteln bis Schneidbrettern, von Handtüchern bis Kleidung, von Plastikbehältern bis Duschgel, bedeutet noch lange nicht, dass sie ungefährlich sind. ……Ihre Wirkung ist immerhin so besorgniserregend, dass der Gouverneur von Minnesota einen Gesetzesentwurf unterzeichnet hat, nachdem der Stoff in Verbraucherprodukten bis zum Jahr 2017 verboten werden soll…..Es ist nachweisbar im menschlichem Fettgewebe, im Nabelschnurblut Neugeborener, in Muttermilch und in großen Mengen auch im Urin von 75 Prozent aller Menschen an jedem beliebigen Tag………. Je mehr Triclosan wir im Körper haben, desto wahrscheinlicher leiden wir unter Heuschnupfen und anderen Allergien………. Der Gebrauch von Triclosan reduziert also die Fähigkeit unseres Körpers, Bakterienbesiedlung einzudämmen………Man hat herausgefunden, dass Triclosan die Schilddrüsenhormone beeinflusst und in Petrischalen die Wirkung von Östrogen und Testosteron in menschlichen Zellen verhindert……….In Verbindung mit chlorhaltigem Leitungswasser wird Triclosan in den krebserregenden Stoff verwandelt, der als Liebling aller Krimiautoren deren Handlungsträger reihenweise außer Gefecht setzt: Chloroform……Natürlich kann man auf ein Verbot warten, wenn man möchte, ansonsten gilt: immer genau die Etiketten lesen.“ Pos.3245

 

Alanna Collen
„Die Stille Macht der Mikroben“
Riemann Verlag