Eine neue Ära hat begonnen

 

„Meine Heilkost nannten sie Hungerkost und warnten, wo es immer möglich war, jeden Kranken, der in meine Behandlung kommen wollte, vor ihr, da er unfehlbar durch „Einweißunterernährung“ in meiner Behandlung irreparablen Schaden leiden würde. Sandte ich einen Artikel an die Schweiz. Med. Wochenschrift, so kam er zurück. Das Wort war mir in der Schweiz abgeschnitten……
Man fing an, zuerst im Ausland, meine Heilerfolge anzuerkennen….Ich erlebte den Inhalt des Sihleschen Wortes: „Der Hochmut und die Aufgeblasenheit gewisser Leute kennen keine Grenzen.“…..Ich blieb seelenruhig bei meiner Arbeit. Schimpften mich die Aufgeblasenen „unwissenschaftlich´“, so wußte ich ja, wie viel tiefer ich in die Wissenschaft eingedrungen war als sie……Nachdem ich mehr als zwanzig Jahre im Widerspruch zur herrschenden Ernährungslehre gestanden hatte, kam die große Wandlung in der Ernährungsforschung, die mir eine unerwartete Stütze wurde…….Was ich im Jahre 1895 erlebt hatte, nämlich die Entdeckung, daß die Ernährungslehre nicht imstande war, die Nahrungswirkungen zu erklären, das hatten zwischen den Jahren 1906-1911 amerikanische Ernährungsforscher bei dem großen Wisconsinversuch mit Rindern erlebt………….Wie ich 1895, so fühlten sie im Jahre 1911, daß ihnen der Boden unter den Füßen entwich, daß das Ernährungsproblem neu aufgerollt und erforscht werden müsse. Da begann die neue Ära der Ernährungsforschung.“ S.49/50/51



Dr. Max Bircher Benner
aus
„Vom Werden des neues Arztes“
Wilhelm Heyne Verlag in Dresden 1938


Anmerkung von mir:

Auch wenn dieser Unterricht bei den Medizinstudenten noch immer fehlt, so greift das Interesse an einer gesunden artgerechten Ernährung doch immer mehr um sich. Ein neues Bewusstsein wächst und alles braucht seine Zeit, so wie der Same seine Zeit und Umweltbedingungen braucht, sich zu dem zu entfalten, was seine Bestimmung ist.
Eine Pharmaindustrie, warum sollte sie Interesse haben an einem gesunden Menschen? Der kranke, verdummte und seelisch verarmte Mensch ist es, der den Reichtum und die Macht dieser Unternehmen mehrt. So haben natürlich diese mächtigen Konzerne entsprechend ihrer Macht und Größe auch entsprechenden Einfluss auf die Lehrpläne der Medizinstudenten und man meint sie arbeiten Hand in Hand mit der Lebensmittelindustrie. Dazu kommen immer mehr Untersuchungsgeräte, die sich profitabel amortisieren sollen. Wie oft hört man von Patienten, wenn sie von Arzt kommen, dass er hat nur in seinen Computer geschaut und mich überhaupt nicht an.
Aus dem Computer kommt die Diagnose und aus dem Computer, was gemacht werden soll. Doch, wer hat den Computer zuvor gespeist? Wie lange ist der Arzt in Form eines Menschen überhaupt noch notwendig? Stört er am Ende mehr als das er nutzt?
Doch wie Pilze sprießen überall Menschen, die sich intensiv dem Thema gesundes Leben für einen gesunden und auch seelisch gesunden Menschen hingegeben haben und die ihr Wissen teilen und mit ihren persönlichen Erfahrungen andere unterstützen und Mut schenken und denen die möchten und willens sind, neue Wege zu gehen, begleitend zur Seite stehen.

 



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