"Ihr sollt nicht töten."

 

„Und Jesus fuhr fort: „Gott befahl euren Vorvätern: „Ihr sollt nicht töten.“ Aber ihre Herzen waren verhärtet, und sie töteten. Dann forderte Moses schließlich, sie sollten keine Menschen töten, und duldete, daß sie Tiere töteten. Und dann verhärteten sich die Herzen eurer Vorväter noch mehr, und sie töteten Menschen und Tiere gleichermaßen. Aber ich sage euch: Tötet weder Mensch noch Tier, noch die Nahrung, die euer Mund aufnimmt. Denn wenn ihr lebendige Nahrung eßt, wird sie euch beleben, aber wenn ihr eure Nahrung tötet, wird euch die tote Nahrung ebenfalls töten. Denn Leben kommt nur von Leben, und vom Tod kommt immer nur Tod. Denn alles, was eure Nahrung tötet, tötet auch euren Körper. Und alles, was eure Körper tötet, tötet auch eure Seelen. Und eure Körper werden, was eure Nahrung ist, so wie euer Geist das wird, was eure Gedanken sind. Eßt darum nichts, was Feuer oder Frost oder Wasser zerstört hat. Denn gekochte, gefrorene und verfaulte Nahrung wird euren Körper ebenso verbrennen, erfrieren und verfaulen lassen.“ S.41


Dr. E. Bordeaux Székely
aus
„Das Friedens Evangelium der Essener“
Verlag Bruno Martin


Anmerkung von mir:

Das Leid ihrer Haustiere nehmen die Menschen wahr, doch nicht das Leid und den Schmerz der Tiere, die sie schlachten oder für sich schlachten lassen für ihre Nahrung. Da liegt auf dem Teller ein Steak und sie sind sich nicht bewusst, dass das auch ein Stück Fleisch ihres Haustieres oder ihres eigenen Körpers sein könnte und das das Tier durch Todesängste geht, bevor es geschlachtet wird, genauso wie wir Todesängste erleiden müssten, wenn uns jetzt jemand für seinen Nahrungsverzehr töten wollte. Ich schreibe nochmal, wie schon an verschiedenen Stellen. Das Tier ist entwicklungsmäßig in der Evolution genau da, wo wir sind. Es hat Nerven und Gefühle und jeder weiß es, besonders die Haustierbesitzer, wie fühlend ein Tier ist. Auch der Naturbeobachter weiß es. Trotzdem ist es dem Menschen möglich, grausam zu sein und er ist es immer wieder ohne sich dessen bewusst zu sein. Menschen, die in Schlachthäusern arbeiten, müssen sich vom Mitgefühl abgeschnitten haben, damit sie diese Arbeit verrichten können.
Doch so ist es ja meist gar nicht. Dem Menschen scheint es möglich zu sein, mit der einen Hand ein Lebewesen voller Mitgefühl zu retten und mit der anderen ein anderes ohne Mitgefühl zu töten.

 

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